Beim Schulsilvester handelt es sich um einen Zürcher Altjahresbrauch. Am Anfang war er am Morgen des 31. Dezembers, später nach Einführung der Weihnachtsferien am 23. Dezember morgens und heute am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien der Zürcher Schulkinder.
Der Silvester in der Stadt Zürich hat zwar Tradition, ist er doch erstmals 1775 aktenkundig. Er entwickelte sich immer mehr zu einer Fülle von aufwändigen Events; der ursprüngliche Sinn des Volksbrauchs ist praktisch niemandem mehr bekannt. Aus diesem Grund wurde beschlossen, den Tag neu zu gestalten.
Als Silvester verlacht
Am frühen Morgen schwärmten die Kinder durch die Gassen der Stadt, später auch durch die Strassen der Dörfer. Wer als letzter aufstand oder zur Schule kam, wurde als Silvester verlacht und mit einem weissen Nachthemd und einer Schlafmütze bekleidet in einem Handwagen lärmend durch die Strassen, respektive Schule gezogen.
An gewissen Orten musste er auch den Kalender für das neue Jahr bezahlen. Mit der Zeit zogen die Kinder vor dem auf 7 Uhr vorverlegten Schulbeginn lärmend durch die Strassen, um das alte Jahr zu «vertreiben».