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Gesundheit
10.12.2022

«Corona-Management aufarbeiten!»

Linth24-Leserin Margrit Simon äussert sich zu den Kolumnen von Dr. Philipp Gut (l.) und dem Kommentar von Martin Ferrari. Bild: Linth24/pixabay.com
Die Jonerin Margrit Simon reagiert in einem Leserbrief auf den Kommentar von Martin Ferrari an den «lieben Dr. Philipp Gut» und beklagt, wie sie während Corona als Nicht-Geimpfte ausgegrenzt wurde.

Sie haben recht, lieber Herr Ferrari, Linth24-Kolumnist Dr. Philipp Gut schreibt gut! Und da er einer der wenigen Journalisten ist, der den Gang der Dinge hinterfragt, braucht es seine Recherchen.
Klar ist umgekehrt, Herr Ferrari, dass ich den Standpunkt, den Sie einnehmen, begreife. 

Leider aber werden darin die Erfahrungen der Nicht-Geimpften ausgeklammert. Auch irren Sie meines Erachtens in gewissen Bereichen, denn der Corona-Spuk ist leider noch nicht vorbei, wie sie ausführen. Erst kürzlich hat sich Bundesrat Alain Berset mit einer 14-köpfigen Task-Force den Medien präsentiert, mit derselben Leiterin wie bis anhin. Zudem hat der Ständerat der Weiterführung des Covid-19-Gesetzes einstimmig zugestimmt. Vorbei sähe für mich also anders aus!

Geimpfte wurden veräppelt

Und dass sich die Wogen bei den Geimpften geglättet haben, ist auch nicht über alle Zweifel erhaben, denn gerade die Geimpften könnten sich doch veräppelt vorkommen. Dies zumindest, seit die Biotech-Managerin vor dem EU-Parlament gesagt hat, dass die Corona-Impfung nicht vor Ansteckung schütze. Ähnliches bestätigte Moderna.
Nun müsste es doch klar sein: Wir wurden – zumindest von der Politik – die uns mit ihren Restriktionen zur Spritze drängten, belogen wurden. Hiess es doch immer, diese Impfung schütze 100% vor einer Ansteckung. Darauf war auch das Corona-Zertifikatswesen begründet, welches einem erlaubte oder eben nicht erlaubte, alltägliche Dinge zu tun wie einen Pflegeheim-, Spital-, Restaurant-, Fitnesscenter-, Zoobesuch zu machen. Oder am Schulunterricht teilzunehmen.

«Ungeimpfte mit Sticker bezeichnen»

Die Bevölkerung wurde gespalten in Geimpfte und Ungeimpfte. Letztere wurden faktisch vom alltäglichen Leben ausgeschlossen, diskreditiert und auch beschimpft. Als Erinnerung nur ein paar Muster davon: «Sind die Intensivstationen voll, müssen Ungeimpfte hintanstehen» (Thierry Burkart, FDP-Präsident). «Brei im Hirn» (Victor Giacobbo, Komiker, Moderator, Autor). «Ungeimpfte sollen mit Sticker gekennzeichnet werden» (Jürgen Grossen, Präsident GLP). «Ungeimpftes Arschloch» (Mike Müller, Schauspieler und Autor). «Solche Leute sollte man psychiatrisch untersuchen lassen» (Peach Weber, Komiker).

Journalisten wie Dr. Gut sind wichtig

Und jetzt soll man «alles einfach ruhen lassen»? Wenn Sie, lieber Herr Ferrari, und nochmals, ich akzeptiere Ihre Argumentation, an Stelle der Ungeimpften gewesen wären, was hätten Sie empfunden? Erinnern Sie sich: «Ein Pieks und sie haben ihr altes Leben wieder»?

Mittlerweile sind wir beim 4. oder 5. Pieks. Das ist dann in Etwa das Gegenteil von dem, was uns von den Politikern und anderen Honoritäten aufgetischt wurde. Daher ist es so wichtig, Journalisten wie Herrn Gut zu haben, die sich für uns, die sich während Corona anders verhalten haben, wehren.

WHO muss Nebenwirkungen offenlegen

Und dürften wir auch noch kurz von den Nebenwirkungen der Impfung reden? Die gibt’s leider nicht nur in den von ihnen erwähnten schmerzenden Armen, sondern auch in Form von Herzinfarkten, Gürtelrosen, Thrombosen, Hirnschlägen, Augen- und Ohrproblemen, Lungenembolien, Nervenkrankheiten, Lähmungen, Regelblutungen, Fehlgeburten, neuerdings spricht man auch von Tumoren. Die Liste ist lang und musste nach einem Richterbeschluss in den USA offengelegt werden. Die WHO hat bis anhin über 11 Millionen (!) Schäden nach der Corona-Impfung gemeldet bekommen.

Die Ungeimpften werden nicht vergessen

Nur weil Sie niemanden mit Nebenwirkungen kennen, heisst es nicht, dass es diese nicht gibt. Die Ungeimpften werden nicht vergessen, was Regierungen, Medien und Polizei ihnen angetan haben. Kinder durften nicht die Schule besuchen und sich nicht mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten austauschen und etwas unternehmen. Erwachsene haben ihren Job verloren oder mussten Geschäfte schliessen. Familienbesuche wurden limitiert und Reisen zu Freunden verunmöglicht. Spital-, Altersheim- und Pflegeheimbesuche waren nicht erlaubt. Menschen mussten allein sterben. Und sogar an Beerdigungen gab es eine maximal erlaubte Anzahl Teilnehmende.

Die Corona-Angelegenheit muss im Interesse aller aufgearbeitet werden. Vom rausgeschmissenen Geld für die Zwangsmassnahmen schreibe ich schon gar nicht.

Margrit Simon, Rapperswil-Jona