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Leserbrief
Leserbriefe
27.07.2022

«Die Evolution und die SVP»

Ein Leserbrief von Beat Schuler über die Evolution und die SVP. Bild: Linth24
In seinem Leserbrief fragt sich Beat Schuler aus Jona, ob «die Evolution aus dem Ruder gelaufen und die SVP und die Rechtspopulisten sozusagen ein bedauerlicher Kollateralschaden» seien.

«Millionen von Jahren brauchte die Evolution, um den modernen Menschen – den homo sapiens – hervorzubringen. Dazu gehören hierzulande auch die SVPler*Innen, und jenseits dem grossen Teich die seelenverwandten Trumpist*Innen. Erstaunlich der Aufwand der Natur, um eine Spezies entstehen zu lassen, deren Verhalten das Überleben des Menschen nicht nur gefährdet – im Gegenteil, welche alles dafür tut, ihr Ende zu beschleunigen. Verwundert muss man feststellen, dass Millionen Gläubige den Milliardären an der Spitze nicht nur deren patriotische Phrasen, Geschwurbel und Lügen glauben, sondern immun gegen die Zeichen der Zeit, den Klimawandel und die daraus sich häufenden Naturkatastrophen sind. Noch unerträglicher dazu die Sympathien für Putin und andere Despoten, welche mit ihrer kaltblütigen Arroganz Menschen unendliches Leid zufügen und deren Lebensgrundlage die Natur zerstören. Es darf vermutet werden, dass klare Distanzierungen und Verurteilungen die guten Beziehungen und Geschäfte stören.

Die gleichen Exponenten der SVP und deren Presse, die Weltwoche, werden nicht müde die Grünen und Linken und verantwortungsbewusste Menschen als die eigentlichen Verursacher der gegenwärtigen Krisen zu bezeichnen, dabei torpedieren sie selber seit Jahrzehnten den ökologischen Umbau, eine umweltverträgliche Energieerzeugung und schreien jetzt wieder nach neuen AKW‘s.

Es stellt sich die Frage, ob die Evolution einfach aus dem Ruder gelaufen ist, die SVP und die Rechtspopulisten sozusagen ein bedauerlicher Kollateralschaden?

Oder ob das höhere Weesen, Gott oder Allah, wie auch immer es genannt wird, dem Menschen zu viel zugemutet hat, ob es sich vielleicht gar getäuscht hat, oder ihn den Menschen, ausgestattet mit dem freien Willen, schlicht überfordert hat?

Ich kenne keine Antwort, bin ratlos, deprimiert, komme nicht weiter: Da tröstet Musik, Mozart, ein langsames Stück, ein Adagio - überirdisch schön, berührt Seele und Geist und lässt mich auf eine andere, bessere Transzendenz hoffen.»

Beat Schuler aus Jona