Im Herbst 2020 erlitt mein Ehemann einen Hirnschlag. Von da an war er mehr oder weniger pflegebedürftig, wobei die Pflege einen kleinen Teil der Betreuung ausmachte, da er sich gut fortbewegen konnte.
Schon nach dem Krankenhaus war die Frage, wie weiter? In ein Pflegeheim wollte mein Ehemann nicht und für mich wäre es auch eine denkbar schlechte Option gewesen. Auch die aktuellen Massnahmen in dieser Zeit regten an, eine andere Lösung zu finden. Schon die REHA ermöglichten wir zuhause. Doch das bedingte eine akribisch genaue Organisation aller mobilen Therapien, die es interessanterweise gibt. Ein Hirnschlagpatient braucht tägliche Physiotherapie, Ergotherapie, in diesem speziellen Fall noch Schlucktherapie, psychologische Unterstützung und sehr viel Betreuung.
Die Betreuungsfrage lösen
Die REHA ging gut über die Bühne, doch blieb mein Mann in hohem Masse pflegebedürftig. Am Anfang versuchte ich möglichst viel der Betreuung selbst zu übernehmen, ohne mir Gedanken über die Dauer zu machen. Ich nahm verschiedene Betreuungsangebote in Anspruch, die gängig im Internet zu finden sind. Es ist immer eine sehr persönliche Angelegenheit, ob es passt oder nicht. In erster Linie musste das Verhältnis des zu Betreuenden und des Betreuers passen, was nicht immer so einfach ist. Die Persönlichkeitsveränderung nach einem Hirnschlag ist in allen Bereichen spürbar.